Die Persönlichkeitsforschung unterteilt zwei Denkmodelle, die Menschen vertreten. Das Growth und das Fixed Mindset.
„Ich möchte im Sommer 5 kg abgenommen haben!“ „Mein biologisches Alter ist 20 Jahre zu alt“ „Ich bin so schwach!“
Solche und ähnliche Aussagen höre ich gerade zu Beginn der Zusammenarbeit mit Kunden recht häufig. Sie deuten auf ein gewisses Maß an „Fixed Mindset“ hin.
Das Mindset entscheidet viel
Dabei die beruhigende Nachricht gleich zu Beginn: Sie befinden sich aktuell in einem Fixed Mindset?
Sie können das ändern!
Lesen Sie diesen Satz noch 2 mal. Dieser Satz ist die Definition des Growth Mindsets. Menschen, die ein ausgeprägtes Growth Mindset haben sind nicht zwingend sorglos oder angstfrei – sie glauben jedoch daran, selber etwas an der Situation verändern zu können und denken nicht so sehr über das Problem nach sondern suchen ausgehend von dem Problem Lösungsmöglichkeiten.
Der Ist-Zustand ist interessant – der Fortschritt entscheidend
Kommen wir nochmal zu den drei Zitaten zu Beginn zurück. Wie kann ich sie umformulieren um einen Growth-Mindset-Ansatz zu verdeutlichen?
„Ich möchte im Sommer 5 kg abgenommen haben!“ – „Ich werde 2 mal die Woche Kraft– und Intervalltraining machen und meine Ernährung umstellen – mal sehen, wie viel Gewicht ich bis zum Sommer abnehmen kann!“
„Mein biologisches Alter ist 20 Jahre zu alt“ – „Aktuell fühle ich mich etwas unbeweglich – ich werde jeden Morgen ein 5 minütiges Stretchingworkout in meine Morgenroutine integrieren.“
„Ich bin so schwach!“ – „Heute war das Training schlechter als beim letzten Mal. Ich habe schlecht geschlafen und zu wenig gegessen – ich werde diese beiden Faktoren bis zur nächsten Trainingseinheit optimieren und dann bestimmt stärker sein.“
Merken Sie wie viel mehr Sie mit der zweiten Variante anfangen können? Sie enthält auch die Problemfeststellung, bleibt aber nicht statisch davor stehen sondern findet direkt einen Handlungsplan und akzeptiert die Unveränderlichkeit der Vergangenheit ohne sich dabei lange selbst zu bemitleiden.
Das Mindset kann verändert werden
Diese Denkweise versuche ich in meiner Betreuung zu vermitteln. Ja, ich gebe Feedback und Einschätzungen zu den vom Kunden erbrachten Leistungen. Aber ich formuliere sie dabei stets als Momentaufnahme und lege den Fokus immer auf die nächsten Schritte. Es nützt uns nichts, zu verzweifeln oder gar uns selber schlecht zu machen – Kopf hoch und weitermachen, das ist die Devise!
Auch der Fokus auf konkrete Handlungsschritte in einer Zeitspanne, die nicht zu weit in der Zukunft liegt hilft dabei, die Motivation zum Beginnen zu finden. Kleine Schritte sorgen für Erfolgserlebnisse und bringen uns positive und konstruktive Gefühle.
Das passende Mindset macht Probleme lösbar
Noch ein ganz wichtiger Punkt: Wenn Sie es mit konsequenter Übung geschafft haben, sich auf dem Kontinuum zwischen Fixed und Growth Mindset in Richtung Wachstumsorientiertheit zu bewegen probieren Sie mal folgendes: Sie haben Sorge, dass etwas nicht klappen könnte. Denken Sie daran, wie weit Sie bereits gekommen sind und dass Sie das durch Ihre eigenen Fähigkeiten erreicht haben. Warum sollten Sie diesmal keine Lösung finden? Planen Sie nur so weit, wie sie es vorhersehen können und vertrauen Sie darauf, dass Sie für alles unvorhergesehene eine spontane Lösung finden werden. Freuen Sie sich auf die Herausforderungen des Alltages und daran, wie Sie durch Ihr Mindset Fortschritte erleben und nie am Ende der Reise ankommen!